Die Floßsaison 2009
Der Winter 2008/2009
war exakt 3 Monate lang. Vom Jahreswechsel bis Ende März
bescherte er uns eisige Temperaturen und viel Schnee. Und, wie in den letzten Jahren auch, war plötzlich über das Wochenende der Sommer da. Kein Frühling mehr dazwischen, nichts, von minus 5°C auf plus 15°C innerhalb 48 Stunden! Spontan entschlossen wir uns am 4. April die Floßsaison zu eröffnen. Bei wunderschönem Sonnenschein mit vorsommerlichen Temperaturen fuhren wir von Wechselburg nach Rochlitz. |
Bei 1,35m Wasserstand (65m³
Durchfluss) keine einfache Fahrt. Zwar konnten wir alle
Steine im Wasser und auch die Flachstellen ignorieren
aber dafür haben wir wie immer die tief hängenden
Zweige der Pappeln am Start mitgenommen und auch sonst
ging es durch manch leckeres Gesträuch, welches sonst
bei niedrigerem Wasserstand einfach so über unsere
Köpfe hinwegfährt. In der Eulenkluft hatte eine
Banklehne eine unsanfte Berührung mit den Felsen. Bei dieser Fließgeschwindigkeit ist es nicht einfach, das Floß unter Kontrolle zu halten. Trotzdem war die Fahrt ein gelungener Saisonauftakt. Ein Fahrgast war allein vom Mitfahren sehr ermattet und musste sich schon mal im Auto niederlegen. --> |
Am Karfreitag, dem 10.April
fuhren die Familien Richter von Wechselburg nach Rochlitz. Unser Fotograf hatte erstmals die Möglichkeit, das Floß vom Ufer aus abzulichten, fährt er doch sonst immer selbst mit. |
Die Frauen hatten schon
seit langem den Wunsch geäußert, die Strecke Rochlitz -
Lastau einmal kennen zu lernen. Deshalb wurde am
Ostersamstag, dem 11.April gleich noch einmal gefahren.
Mit dabei der Alterspräsident, der Schatzmeister und der
Schriftführer nebst Familien. Nicht zu vergessen unser
thomas. Alles in allem 10 Personen! Das ist, glaube ich
Rekord. Die Natur hatte im Gegensatz zum Saisonauftakt schon ein leichtes Grün aufgelegt. |
Während der Fahrt gab
es allerhand zu beobachten, zum Beispiel Reiher auf einer
Wiese bei der Mühle Lastau. So problemlos wie sich die Fahrt gestaltete war allerdings die Anlandung in Lastau nicht. Durch den Wasserstand von 1,45 m mit Durchfluss von 75m³, gemessen in Wechselburg, wollte das Floß vor dem Wehr in Lastau partout nicht ans Ufer. Erst durch eine Kraftaktion aller 4 Ruderer konnten wir die Fahrt beenden. Die Obergrenze für das Floß liegt wohl bei einem Wasserstand von 1,40 m, darüber hinaus ist es kaum noch zu beherrschen. |
Damit endet auch schon die Saison, wie in den Vorjahren fehlte im Sommer das Wasser.
Bilder: thomas, Text: Jörg Reinhold